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 Vorsicht vehlerhaftes VIAG!

Meine kleine Mobilfunkgeschichte :--)

Ich telefoniere seit Start der D-Netze mobil und war daher schon in allen Netzen. Angefangen habe ich mit D1, weil die damalige Post/Telekom mit D1 durch das gut ausgebaute C-Netz auf dem Lande Vorteile in der Flächendeckung hatte. Mein erstes Handy, wenn man es denn so nennen kann, wog 598 g (soviel wie sechs heutige mittelschwere Handys) und kostete mit Vertrag 777 DM. Es war das Hagenuk MT 90, das hat selbst für heutige Verhältnisse ein gutes, großes Display und eine Top-Bedienung und sogar schon eine integrierte Planar-Antenne! Aber genau das ist auch der Nachteil, der Empfang ist mäßig, es dauert bei guter Versorgung teils eine halbe Stunde, bis es sich einbucht... Damals betrug übrigens die Grundgebühr noch 78,20 DM, Minutenpreis 1,39, später 1,29 DM, keine Nebenzeit, wenn ich mich recht erinnere. Aber wer 15 Minuten mit fast 600 g telefoniert hat, der fasst sich eben kurz, weil der Arm lahm wird...

Die Empfangsprobleme gingen mir dann natürlich auf den Sender (im wahrsten Sinne des Wortes), und nachdem ich den Kampf mit der Debitel-Mafia gewonnen hatte (Kündigungsschreiben verloren sich mehrmals im Nichts), kaufte ich mir ein Motorola 1000 P mit 8 Watt und D2-Vertrag. Allerdings beträgt die Standby-Zeit nur ca. 8 Stunden, also Antenne und Ladekabel sind Pflicht. Ab da konnte ich endlich *richtig* telefonieren, wg. der 8 Watt, nicht so sehr wegen D2. D2 wählte ich wegen meiner Abneigung gegen die alten Monopolisten.

Als dann Eplus startete, war ich gleich dabei, die hatten ja anfangs echte Preisvorteile, nicht wie heute, die Mailbox-Abfrage war noch kostenlos, der 6-Sekunden-Takt ohne Aufpreis, SMS kostenlos z.B. Und da, wo es denn gerade funktionierte, war der Klang weit besser als bei Dx. Man hatte mir vor Vertragsabschluss zugesagt, an meinem Wohnort würde es gehen, das stimmte allerdings nicht. Nachdem dann extra eine Messfahrt durchgeführt wurde, bestätigte man mir den Irrtum, erstattete mir die Grundgebühr für beide Monate, und entließ mich aus dem Vertrag. Das Erstatten der zog sich dann über 4 Monate hin, danke trotzdem an Herrn Spitzbart! Das Handy (Nokia Energy, 11 DM), sollte ich dem Händler zurücksenden. Ich wartete, ob er sich meldet, das tat er aber nicht, auch gut, also behielt ich es. Ich blieb also bei D2, holte mir dann noch das Hagenuk Globalhandy mit dem damals neuen D2 Fun24, kein schlechtes Gerät, wenn es sich nicht immer abstellen würde und der Empfang wiederum nicht so richtungsabhängig wäre!

Dann wollte ich ein richtig gutes, aktuelles Gerät und kaufte mir auf Verdacht das damals neue Nokia 6130 mit Eplus-Pressevertrag (nur 249 DM!), nicht zuletzt wegen der guten Konditionen. Eplus gab damals auf Geräte und Zubehör für Pressefritzen zuzüglich zur Subvention 20 % Nachlass, nahm keine Grundgebühr, bot 1-Sekunden-Takt, kostenlose Mailbox etc. Was konnte ich also falsch machen mit so einem Vertrag und so einem Handy? An meinem Wohnort ging Eplus allerdings auch zwei Jahre nach Netzstart noch immer nicht, das wusste ich. Ich fuhr Donnerstag in Urlaub, am Freitag bekam mein Bruder das Handy zugeschickt, fuhr Sonnabend nach Bleckede (mein Wohnort) - und siehe da: Innerhalb der 2 Tage, an denen ich bisher abwesend war, war eine Eplus-Basisstation in Bleckede in Betrieb gegangen! Selten so ein Glück gehabt! Seitdem war ich zufriedener Eplus-Kunde. Mein D2-Vertrag war ja dann eher unnötig, aber der Netzausbau und die Möglichkeit, mit 8 Watt zu telefonieren, das waren eine ganze Zeit lang doch nette Vorteile.

Eines Tages rief mich dann ein Vertriebsbeauftragter von D2 aus Lüneburg an, und sagte, er böte mir den D2-Pressevertrag an, ich dachte: Keine Grundgebühr, umso besser! Aber er bot mir nur eine monatliche 25-DM-Gutschrift auf geführte Gespräche an, die Grundgebühr blieb. Ich telefonierte also jeden Monat für möglichst genau 25 DM, die restliche Zeit bequatschte ich kostenlos die Eplus-Mailbox von meinem Bruder, der sie dann ebenso kostenlos abhören konnte. Billiger als kostenlos geht's eben nicht!!

Später bekam ich dann Post von Eplus, ich solle doch in den neuen Presse-Tarif wechseln, kostet von September bis Jahresende (1997?) rund um die Uhr nur 0,39, ab dann 0,69 DM rund um die Uhr bei 19,95 DM GG, 1-Sekunden-Takt, kostenloser Mailbox etc. Da ich vorher 1,79 DM (HZ) zahlte, ließ ich Idiot mich ködern! Dann stellte Eplus das kostenlose Besprechen von Eplus-Mailboxen ein, das war sehr ärgerlich. Später erfuhr ich dann per Zufall, dass der Minutenpreis ins Festnetz auf 0,39 DM rund um die Uhr und in Fremdnetze auf 0,69 DM rund um die Uhr gesenkt worden war, das hätte Eplus mir ruhig mitteilen sollen!!

Währenddessen hatte ich aber bereits (Januar 1999) bei VIAG INTERKOM unterschrieben, um fast ab Netzstart dabei zu sein, weil es wiederum keine Grundgebühr aber auch keine Gerätesubvention gab (799 DM für Nokia 6150 bezahlt), und vor allem, weil damals mit VI alle deutschen Mobilnetze benutzt werden konnten. Das kostete zwar 1,99 DM / 0,99 DM, später 1,29 / 0,39 DM, war aber nicht teurer als bei der Konkurrenz. Außerdem hat VI, das muss man ihnen zugute halten, die Hauptzeit-Preise und vor allem die Preise im Mobilfunk allgemein stark gedrückt, bzw. für Ortsgespräche überhaupt erst eingeführt. Im Gegenzug kündigte ich meinen komischen D2-Vertrag, den konnte ich übrigens, was angenehm war, monatlich kündigen!

Dann begann der Ärger mit VI: In Fremdnetze eingebucht war man sehr oft nicht erreichbar, in D2 konnte man sich oft gar nicht einbuchen, auf jeden Fall nicht in Süddeutschland, wenn man eine SIM-Karte der 1. Generation ("MA") hatte. Später gab es MB und MC, da war dieses Problem gelöst. Bis dann meine ersten gesammelten Rechnungen eintrafen, waren 6 Monate vergangen, ein starkes Stück! Die VI-Hotline (den Begriff "Coldline" habe ich geprägt!) war und ist ein schlechter Witz. Der SMS-Versand bereitet - einfach ausgedrückt - bis heute arge Probleme, nun auch bei Loop-Kunden. Die City-Anzeige, die ich ohnedies nur im 25 km entfernten Lüneburg habe, ist immer noch sehr unzuverlässig. Das ganze City-Konzept muss sowieso von VI neu überdacht werden, seitdem die D-Netze in ganz Deutschland Gespräche zum Ortstarif anbieten, je nachdem, wo man sich gerade aufhält. Das Argument, man könne bei VI im City-Bereich besonders viele Vorwahlbereiche günstig anrufen, stimmt zwar, aber gerade in meinem Gebiet kann ich beispielsweise vom 25 km entfernten Lauenburg (Vorwahl: 04153) nach Bleckede (05852) mit D1-City telefonieren, oder von Radegast/Brackede zum über 30 km entfernten Lüneburg (04131) ebenso oder von Bleckede aus nach Neuhaus (038841, 15 km entfernt) oder Boizenburg (038847) oder Lübtheen (038855), ca. 30-35 km entfernt! Diese Liste kann man noch ziemlich verlängern. Bei mir machen diese 0,15-DM-Gespräche ca. 80 % der D1-Rechnung aus.

Zurück zu VIAG: Die Ärgernisse bei VI, wie z.B. fehlerhafte Rechnungen, oder nur anteilig verrechnete Gesprächsguthaben, reißen bisher nicht ab. Den ganzen Ärger hier niederzuschreiben, das würde den Rahmen wirklich sprengen. Wer hierzu mehr lesen will, sollte sich auf meiner Links-Seite informieren, dort gibt es auch Hilfe für VI-Kunden.

Im Sommer 1999 war es mir dann zu dumm geworden, ich hatte mich in der Zwischenzeit in das Motorola v 3688 verguckt und erfahren, dass D1 einen Presse-Vertrag ebenfalls ohne GG aber *mit* Subvention anbietet. Außerdem hatte VI inzwischen das Swisscom-IDS-Roaming eingestellt und stattdessen nur noch National Roaming mit D1 (ich nenne es zur Unterscheidung immer Direktroaming) eingeführt. Direkt, weil man mit *einer* PIN-Nummer sich einbucht (wie bei den anderen Netzen) und das Handy dann zwischen VI und D1 wechselt. Vorher musste man, um sich bei VI einzubuchen, das Gerät aus- und wieder einschalten, bzw. bei Fremdnetzen an die normale PIN eine "1" dranhängen, um sich z.B. in Eplus einzubuchen. Weil dann VI für das Handy auch noch einen höheren Preis haben wollte und es inzwischen D1-City gab, entschied ich mich für D1.

Ohnehin bin ich vielleicht nicht der typische VI-Nutzer, weil ich hier in Bleckede keinen VI-Citypartner-Bereich habe, aber es ist einfach ein großer Nachteil, dass hier ein VI-Gespräch, eingebucht in D1, tagsüber mindestens 0,99 DM kostet (60/10-Takt!), ein D1-Gespräch in die oben genannten City-Vorwahlen, nur mindestens 0,03 DM. Selbst abends ist jetzt VI nicht mehr günstiger, hauptsächlich noch bei Gesprächen in andere Mobilnetze. So kostet ein Gespräch von D1 zu Eplus in der Hauptzeit bisher noch 1,89 DM, bei VI 0,99 DM, von D1 zu D2 jetzt 0,99 DM (HZ), bei VI ebenso. Überhaupt ist der große Preisvorteil von VI stark zusammengeschmolzen, je nach Nutzung und Standort ist VI aber immer noch der günstigere Anbieter (Grundgebühr 10 DM günstiger), nur eben nicht unbedingt im ländlichen Bereich.

 

Welches Netz also wählen?

D1?

Alles in allem würde ich derzeit ***D1*** empfehlen, weil der Service sehr gut geworden ist (defekte SIM von Sonnabend auf Dienstag getauscht!!), die Sprachqualität dank EFR teils (aber nicht in Bleckede) schon nahe an Eplus heranreicht, die Netzüberlastung, bisher Hauptnachteil in Großstädten, wohl in nächster Zeit kein größeres Problem mehr sein dürfte, weil ja D1 und D2 in Ballungsräumen jetzt die 1800er-Frequenzen einsetzen.

 

D2?

D2 hat zwar nun auch teils EFR, klingt aber schlechter als D1, und wenn ein Anbieter meint, er könne als Marktführer ruhig 0,99 DM für Gespräche zu Viag in der Nebenzeit, also auch Sonntag morgen um 3 Uhr, verlangen, dann sollte man so etwas nicht noch fördern, auch wenn D2 die poppigste Werbung hat!!

 

E-Plus?

Mit Eplus sympathisiere ich immer noch, obwohl dort auch eine gewisse Arroganz zu spüren ist, man ist ja vieeeel größer als Viag und hat nie solche Probleme gehabt, na ja, da habe ich auch schon anderes gehört! Der Netzausbau hinkt immer noch den D-Netzen hinterher, traurig. Tatsache ist, der Klang bei Eplus ist immer noch der beste, besonders bei Gesprächen zwischen zwei Eplus-Teilnehmern, einfach lecker! Viag sollte eigentlich genauso gut klingen, aber man hat wohl anfangs minderwertige Ware eingekauft, die nun getauscht wird. Irgendwoher müssen die Dumping-Preis bei VI ja kommen, leider. Von den Preisen her hat Eplus jetzt nicht mal mehr in der Hauptzeit einen Vorteil gegenüber D1 (Eplus Privat-Tarif), und von Time & More halte ich grundsätzlich nichts, da telefoniere ich lieber mit ähnlicher Grundgebühr zu 0,15 DM als mit der Stopp-Uhr am Monatsanfang dazusitzen, und am Monatsende kosten dann alle Hauptzeit-Gespräche 0,99 DM! Wer sehr viel telefoniert, mag in den größeren Time-&-More -Paketen gut aufgehoben sein, aber mein Geschmack ist das Tarif-Modell nicht.

Update 18. April 2000: Ich bin rückfällig geworden und habe mir eine Eplus Free & Easy Weekend, naja, zwei, bestellt. Ist besser, wenn man oft SMS nicht nur an Eplus schickt (0,29 DM pro Stück) und vor allem kann man dann andere Eplus-Teilnehmer rund um die Uhr zu 0,29 DM anrufen.

Update 1. Juni 2000: Gespräche in andere Mobilnetze sind jetzt bei Time & More inklusive, war auch nötig geworden, da D1 und D2 gegenseitig nun auch weniger abkassieren.

Update 18. September 2000: Habe mir bei 1plus 2 den Talkline PRI 60 (= Eplus Privat) geholt, ich bekam wie versprochen nach einem Monat die 24 x 19,95 DM Grundgebühren überwiesen.

Update 1.6.2001: Habe mir den Eplus-VIp-Tarif geholt, der ist identisch mit dem Professional XL, nur dass die GG nur 20 DM beträgt. Mit diesem Tarif  bin ich hochzufrieden! Alle Festnetzgespräche kosten 0,15 DM, City 0,10 DM WAP 0,20 DM, SMS 0,20 DM, Mailbox kostenlos, dazu ist auch alles sekundengenau getaktet, Wunschrufnummer inklusive, hervorragend.

 

viag INTERKOM?

Zu Viag ist eigentlich alles gesagt, die Preise sind (in der Großstadt) attraktiv, vor allem netzintern, aber wirklich deutliche Preisvorteile kann man nicht mehr ausmachen. Wenn man viel wochentags durch die Lande fährt und telefoniert, ist so ein D-Netz günstiger. Der Netzausbau bei Viag schreitet erstaunlich schnell voran, wenn auch genau an unserem Ortsschild noch immer Schluss ist mit dem VI-Netz! Überland bucht sich das Gerät ja bei D1 ein, aber die Wechselei saugt eben auch den Akku schneller leer. Derzeit wird nach und nach in Ballungsräumen die Nutzung von D1 eingeschränkt, um Kosten zu sparen und D1 zu entlasten. Das wurde erst als "Test" deklariert. In einigen Städten, wo D1 bereits testweise abgeschaltet wurde, wird man in der U-Bahn vom VI-Netz gar nicht versorgt, häufig kann man inhouse auch nicht mehr telefonieren...

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